Projekt Kleinbild-Lochkamera

Lochkamerafotografie eine spezielle Art der Fotografie, ermöglicht das bildnerische Gestalten durch Projektion des Lichtes nur durch ein Loch, die Lochblende.

„Das geht mit der hier vorgestellten Bastelei“ Canon A1 mit Lochblende

Im Englischen  „Pinhole Photography“ genannt, der „Pin“ ist die Nadel die wir von der Pinwand her kennen und „hole“ steht für das Loch, welches mit dem Pin in die Front der Kamera (oftmals eine Dose) gestochen wird. Hinter der Lochblende befindet sich die Projektionsfläche, auf der der Raum außerhalb der Kamera zweidimensional abgebildet wird. Ein auf diese Projektionsfläche gelegtes Fotopapier und schon ist die Kamera fertig, fehlt nur noch der Verschluss um das Licht zeitlich begrenzt eintreten zu lassen. Projekt Kleinbild-Lochkamera weiterlesen

Lochkamera für Fuji Instax-Wide Sofortbildfilm

Wer sich mit der Lochkamerafotografie beschäftigt sollte schon etwas Geduld mitbringen. Die Belichtungszeiten können sehr lang sein und bis der Film entwickelt ist vergeht weitere Zeit. Nicht immer möchte man aber dem Charme der Entschleunigung erliegen und etwas schneller an die Bildergebnisse gelangen. Da bietet sich der Einsatz von Sofortbildfilmen an, man erhält sofort ein Positiv und muss nicht erst in die Dunkelkammer. Aber der Markt für dieses Filmmaterial wird aufgrund der Digitalisierung allmählich dünn und man muss Ausschau nach Alternativen halten.

der Trennbildfilm wird eingestellt….

Bisher habe ich überwiegend den Fuji Trennbildfilm verwendet. Zwei Minuten nach der Aufnahme hält man ein fertiges Bild in der Hand. Die Lochkameras waren schnell gebaut entweder ersetzte ich die Optik alter Polaroidkameras durch eine Lochblende, oder etwas komfortabler, eine „Lochkamera-Kiste“ wurde an eine Polaroidkassette für Fachkameras adaptiert. Pro Filmpack konnten 10 Aufnahmen verschossen und bald betrachtet werden, ideal zum Beispiel im Urlaub. Bei den Trennbildfilmen werden Negativfilm und das Positivpapier nach der Belichtung durch manuelles Herausziehen aus der Kassette mit Entwicklerpaste benetzt und zusammengefügt. Nach einer Entwicklungszeit von wenigen Minuten werden beide Blätter getrennt und man erhält sein fertiges Foto. Sehr schade ist nun, dass nachdem letztes Jahr die Produktion des hochempfindlichen S/W Film FP 3000c eingestellt wurde, im März das Aus für den Farbfilm FP 100c (ISO 100) verkündet wurde. Ich habe jetzt noch 23 Aufnahmen die ich bei einem geeigneten Fotoprojekt verbrauchen werde. Vielleicht werde ich später darüber berichten.

…eine Alternative: Fuji Instax-Wide Film

Als Sofortbildmaterial bleiben jetzt die Filme von Impossible oder die Instax-Filme von Fuji übrig. Ich habe mich für letzteren im Wide-Format entschieden, da er preiswerter ist und standardisiert geliefert wird. Der Instax-Film hat eine Empfindlichkeit von 800 ISO ist also um 3 Blenden schneller als der FP 100c Trennbildfilm, bei Sonnenschein schon fast zu schnell – 1 sec bei Blende 200 -. Gegenüber den Trennbildfilmen findet bei den Instax-Filmen die Entwicklung im geschlossenen System zwischen zwei Folien statt. Die Rückseite der Bildschicht wird durch die hinter ihr liegende durchsichtigen Folie belichtet. Zur Entwicklung wirft eine Sofortbildkamera das Bild motorisch zwischen zwei Walzen aus. Dabei wird die Entwicklerpaste aus dem Reservoir zwischen die Folien gleichmäßig verteilt. Die Entwicklung der Silberhalogenide beginnt, anschließend diffundieren die Farbstoffe in die Bildoberfläche und erzeugen das Bild innerhalb von 5 Minuten vollständig.

Anmerkung: Alle Versuche belichtete Instax-Filme mit Rollen oder Walzen manuell zu entwickeln sind mir misslungen. Meistens wurde dabei die Entwicklerpaste ungleichmäßig über die Bildfläche verteilt wobei Aufnahmen wie die Folgende entstanden. Schlimmer noch manchmal entwich Entwicklerpaste, eine ziemliche Schmiererei.

Garten, fotografiert auf Instax Wide, Loch 317 µm, Bildweite 74 mm, LW 12, 15 sec. Manuelle Entwicklung mittels Walze
Garten, fotografiert auf Instax Wide, Loch 317 µm, Bildweite 74 mm, LW 12, 15 sec. Manuelle Entwicklung mittels Walze

Letztendlich ist bei der Lochkamerafotografie die Handhabung von Instax-Film gegenüber Trennbildfilm umständlicher, da die einzelnen Filme der Kassette entnommen werden und nach dem Belichten wieder zurück in eine leere Kassette transferiert werden müssen, um sie schließlich in einer Sofortbildkamera entwickeln zu können. Man benötigt also zwingend eine Kamera für Instax Wide Film und da man den Bildwechsel immer im Dunkeln vornehmen muss, noch eine  Dunkelkammer oder einen Wechselsack. Ich verwende eine „Fujifilm Instant Camera instax 210“, sie ist nicht das neueste Modell dafür aber relativ Preiswert. Lochkamera für Fuji Instax-Wide Sofortbildfilm weiterlesen